Apostelkirche - Gemeindezentrum Apostelkirche

Seit Gründung der Zeche Hugo im Jahr 1873 strömten evangelische Bergleute in das katholische Buer und im Jahr 1888 wurde die erste evangelische Gemeinde mit Rudolf Franke als Pfarrer gegründet. Die erste evangelische Kirche wurde ab 1892 an der Horster Straße vom Baumeister Hertel errichtet und schon vierzehn Monate später, am 9. Mai 1893, eingeweiht. 

 

1997 verliehen Bergleute der Zeche Hugo der Apostelkirche zusätzlich den Ehrentitel "Kirche der Solidarität". Sie hielten die Kirche für vierzig Tage besetzt - mit freundlicher Genehmigung und Begleitung durch die Gemeindeleitung - aus Protest gegen die geplante Schließung der Zeche.

Zur Einweihung wurde der Kirchengemeinde eine Schmuckbibel mit einer Widmung von der Kaiserin und Königin Auguste Viktoria geschenkt, die heute immer noch auf dem Altar liegt.

Den Namen „Apostelkirche“ bekam sie erst in den 60er Jahren, als weitere evangelische Kirchen im Norden der Stadt gebaut wurden. 1987 wurde sie in die Liste der Baudenkmäler eingetragen. 

500

Der relativ schlicht gehaltene Kirchenraum mit 350 Sitzplätzen wird von einer halboffenen Dachkonstruktion überwölbt. Zum 100 jährigen Geburtstag der Gemeinde wurde der Kirchraum von Grund auf renoviert. Dabei wurden auch die farbigen Deckenflächen und die seitlichen Fenster neugestaltet. 

Das Glasfenster im Altarraum wurde 1962 vom Glaskünstler Walter Klocke entworfen. Im Mittelteil ist der auferstandene Christus zu sehen. Die Bilder auf der linken Seite zeigen Motive alttestamentlicher Geschichten und auf der rechten Seite sind Motive neutestamentlicher Geschichten dargestellt. Es ist Bild-Programm, welche Motive aus dem AT und NT dargestellt sind, jeweils das Bild links und rechts gehören zusammen:
Es beginnt von unten mit der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies gegenüber der Geburt Jesu. Dann folgen die vernichtende Sintflut und Errettung Noahs, der Tiere und Menschen durch die Arche. Dem steht die Taufe Jesu im Jordan gegenüber. Dass Gott Abrahams Sohn Isaak nicht als Opfer will, steht der Kreuzigung Jesu gegenüber. Dass Moses von Gott aus dem Himmel die zehn Gebote erhält, ist der Himmelfahrt Jesu gegenüber gestellt.

2007 wurden der schiefergedeckte Kirchturm und die neugotische Fassade, die durch rote und gelbe Formziegelsteine ausgestaltet ist, aufwendig renoviert und die Kirche erhielt neue Glocken. Auf dem Vorplatz der Kirche ist ein denkmalgeschütztes Tudorfer Pflaster verlegt, das dem Vorplatz eine besondere Atmosphäre verleiht.

Geht man links an der Kirche vorbei, kommt man auf einen weiteren Platz mit Sitzbänken. Hier steht das Gemeindehaus, dessen erste Teile schon Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, dann immer wieder erweitert wurden. Neben einem großen Gemeindesaal mit Bühne gibt es viele kleinere Gemeinderäume.

Auch die Ev. Jugend ist hier beheimatet. Geht man noch weiter, kommt man zum Ev. Familienzentrum „Apostelkindergarten“.

 Apostelkirche

 Horster Str. 35
 45897 Gelsenkirchen
 (Buer)

Gemeindezentrum Apostelkirche
(hinter der Kirche)
Tel: 0209 37 93 33

Zum Gemeindezentrum Apostelkirche gehören auch die Räume der Ev. Jugend Gelsenkirchen-Nord mit

Jugendbüro und dem

Jugendtreff "apOTheke"